Die Podcast-Helden Daniel (topfit) und Patrick (fast stimmlos) blicken zurück auf die Kinocharts des Jahres 1998. Neben James Camerons Titanic müssen sie dabei auch die (gescheiterte) Wiederbelebung des Deutschen Films durch Lola rennt begutachten, sich über Michael Bays Fascho-Bombastkino den Kopf zerbrechen, die Faszination von The Big Lebowski entschlüsseln und der anhaltenden Liebe zur Star Trek TNG-Crew trotz überwiegend mauer Kinofilme auf den Grund gehen. Grund zur Freude ist der erfreuliche Mangel an austauschbaren Remakes, Spin-offs und Sequels in den Toplisten. Und die düstere Erkenntnis, dass selbst ein vergleichsweise junger Jahrgang wie 1998 bereits fast ein halbes Podcasterleben zurück liegt, trübt die Freude am Palavern über Kinofreuden von einst nur bedingt.
Die Kinocharts des Jahres 1998 zum Mitlesen.
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Mal wieder eine interessante Folge, aber ein Aspekt hat mich ja doch gestört: Ihr sagt zu 'Star Trek: Der Aufstand', dass es ein Film im unteren Drittel der Trek-Filme ist und ihr ihn nicht mochtet. Ihr sagt aber nicht warum. Außerdem merkt ihr an, dass es quasi eine lange Folge ist - aber das müsste den Film doch auf eine höhere Stufe stellen, oder nicht? Es ist der einzige TNG-Film, der intensiv sich mit einer ethisch-moralischen Frage auseinandersetzt, der Score ist super, die Visuals toll, er hat Action und Humor und die SFX sind okay. Für mich ist das der beste Trek-Film aller Zeiten. Ich wüsste gerne von euch, warum ihr das nicht so seht.
AntwortenLöschenDanke für deine Einschätzung, David! Dass sich Daniel nicht mit dem Film anfreunden kann, da er die Serie nicht besonders mag, sollte dich nicht überraschen. Wenn er also die Tatsache beklagt, dass sich der Film wie eine lange Episode anfühlt, geht das für ihn als valider Kritikpunkt durch. Meinerseits hätte ich deutlicher machen sollen, dass sich INSURRECTION sehr wohl wie eine solide TNG-Doppelfolge anfühlt, ich im Kino aber mehr Schauerte erwarte als sie mir INSURRECTION bietet. Diesbezüglich ist der Film IMO leider vollkommen reizlos. Mitreißende Dramaturgie, einen nennenswerten Bösewicht oder auch nur Spezialeffekte über TV-Niveau sucht man vergebens. Ich würde weniger harsch urteilen, wenn es sich um eine Episode der TV-Serie handelt, die ich ebenso liebe wie die gesamte Star Trek-Philosophie. Aber wenn ich ins Kino gehe, möchte ich dr Umgebung angemessen 90-120 Minuten berauscht werden und eher so etwas wie THE CITY ON THE EDGE OF FOREVER oder THE WAY OF THE WARRIOR als MEASURE OF A MAN oder DARMOK sehen (letztere zwei beliebige Beispiele für tolle TNG-Episoden, die auf der großen Leinwand ebenso scheitern würden). Und bei allem Respekt für deine Meinung muss ich hinsichtlich deiner Einschätzung einiger Qualitäten von INSURRECTION einfach widersprechen i.e. schlicht anderer Meinung sein: Die Action ist schwach, der Humor wirkt aufgesetzt, die Ästhetik des Films habe ich als bestenfalls zweckmäßig in Erinnerung. Dass sich INSURRECTION im Star Trek-Kino-Kanon vergleichsweise intensiv mit einer ethisch-moralischen Frage auseinander setzt (tun mehrere andere Kinofilme der Reihe aber auch, wenn auch weniger ausgeprägt), ist zwar lobenswert, als Kriterium für den künstlerischen Erfolg eines Science Fiction-Abenteuers fürs Kino aber nicht maßgeblich. Ich muss den Film sicher noch einmal sehen (habe ihn damals im Kino und dann ein weiteres Mal vor ca. 15 Jahren auf DVD gesehen), aber bezweifle sehr, dass ich mit deiner extrem positiven Einschätzung auch nur ansatzweise übereinstimmen werde.
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