Patrick lebte 25 Jahre lang mit überwiegend ekstatischen, doch zwiespältigen Gefühlen hinsichtlich Dominik Grafs
Die Sieger (1994), der anno dazumal den deutschen Actionfilm auf internationales Niveau verfrachten sollte und kläglich an den Kinokassen scheiterte. Nun durften er und
Sieger-Neuling Daniel den ambitionierten Möchtegern
Director's Cut im Kino sehen. Was Graf einst versuchte, er triumphiert und scheitert, und inwieweit der Film die Wiederentdeckung lohnt, wird im nicht immer harmonischen Filmgespräch geklärt. Zuvor allerdings reisen die beiden Herren ins Hamburger Miljöö und setzen Klaus Lemkes legendärem TV-Film
Rocker (1972) ein akustisches Denkmal. Denn wer
Rocker nicht kennt, der hat wahrscheinlich auch noch nie gebumst. Und wer bumsen kann, der kann auch saufen. Und Filme gucken. Oder so ähnlich.
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Timecodes:
- 00:00:00 - 00:38:30 Filmkritik Rocker (Klaus Lemke, 1972)
- 00:38:30 - 00:40:20 Der hörenswerte(!) Werbeblock
- 00:40:20 - 01:32:15 (Ende) Filmkritik Die Sieger (Dominik Graf, 1994)
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Lieber Patrick, lieber Daniel,
AntwortenLöschenschöne Folge! Klaus Lemke hat Hamburg-, Berlin- und München-Filme gemacht, die alle einen wunderbar ranzigen Schmäh haben, aber häufig nach 60 oder 70 Minuten etwas ermüdend werden. Dass "Berlin für Helden" wirklich der Beste ist, halte ich für zweifelhaft - leider ist er einer der wenigen Filme, die käuflich erwerbbar sind. Mir selbst hat der Hamburg-Film "Finale" am besten gefallen, vielleicht weil es der Erste von ihm war, den ich im Kino sah. Leider kriegt man den so einfach nicht.
Sollen die Trailer-Vorschläge denn bekannten oder unbekannten Filmen sein?
Ich würde den zu Dreamscape vorschlagen: https://youtu.be/4ybHzYtF3ZM
Danke für deine Ergänzungen. Lemke selbst hat Berlin für Helden in Interviews als ein Karrierehighlight und "beste Berlinfilm ever!" bezeichnet. Angesichts seiner oft hyperbolischen Aussagen wird er etwas Vergleichbares vermutlich auch über seinen nächsten Film verkünden ;) Ich teile seine Meinung auch nicht.
LöschenDer Trailer kommt auf unsere bereits sehr lange Liste. Danke!
Eure Besprechungen von "Supermarkt" und "Rocker" erfordern eine schnellstmögliche Sichtung von "Uns reicht das nicht". Argumente? Ja, nicht zu knapp:
AntwortenLöschen- auch hier wird das musikalische Haupt-Thema (von Grönies erster Band Ocean Orchestra) immer wieder eingeflochten.
- Während der Dreharbeiten lernte Grönemeyer seine spätere Ehefrau Anna Henkel kennen.
- Der junge Uwe Ochsenknecht sieht noch nicht so ochsenknechtig wie später aus.
- Eberhard Feik spielt einen Sozialarbeiter wie aus dem Bilderbuch.
- Die Protagonisten schauen den großartigen Italo-Western "Il Grande Silenzio" in einem fantastischen Ruhrpott-Kino.
- eine absolut bizarre Amerika-Sehnsucht trieft aus jeder zweiten Einstellung und aus jedem Textschnipsel des Soundtracks.
Überzeugt? Na also! Dann los ...
Vielen Dank, Max! Das sind überzeugende Argumente. Ich werde die Augen offen halten.
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