Dienstag, 10. Dezember 2019

BEE56: Time Breaker (Get Mean, I/USA 1975)

Bahnhofskino Extended Edition #beepodcast LogoDefinitiv aus der Kategorie noch-nie-gehört, aber das will ja nichts heißen, wie wir aus plusminus 400 Episoden dieses Podcasts gelernt haben. Ob der mit dem wenig sinnvollen hiesigen Verleihtitel Time Breaker (Get Mean, 1975) gestrafte Film von Ferndinando Baldi ein verstecktes Juwel oder eine eher zu Recht vergessene Obskurität ist, klärt Patrick mit Special Guest André Wentzel, seines Zeichens Spezialist für Kino aus der zweiten Reihe. Die Vorzeichen sind jedenfalls positiv: Star Tony Anthony konnte die Rolle des Fremden bereits in drei zunehmend (w)irren Italowestern etablieren, bevor er sich dazu entschloss, seinen Helden in ein Zeitreiseabenteuer zu schicken. Klingt gut? Klar! Und ist auch mindestens, äh, halb so gut wie ihr es euch vorstellt.

Folgt dem Freund steiler Thesen André bei Twitter und hört in den Glotzcast rein, den er mehr oder weniger häufig an der Seite seines Co-Host Frank mit unbequemen Meinungen füllt. Lust auf mehr liebenswerten Italo-Nonsens mit André? Patreon- und Steady-Supporter können exklusiv sein Gespräch mit Patrick über den hirnschmelzenden Zombi 3 (1988) genießen.

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Freitag, 6. Dezember 2019

Episode #329: Straßen in Flammen (USA 1984) & Mörderischer Vorsprung (USA 1988)

Seit 2012 erreichen uns alle paar Monate E-Mails und Kommentare wie "Sprecht doch mal wieder über 'was von Walter Hill!" oder "Warum ist Straßen in Flammen (Streets of Fire, 1984) noch nie bei euch aufgeschlagen?" Letztere Frage können wir zwar auch nicht beantworten, den genannten Film in der heutigen Episode aber zumindest nachreichen. Ob wir dem quasi-legendären Status von Hills Rock 'n Roll-Fabel gerecht werden, müssen andere entscheiden. Für ausreichend gute Laune und zwei, drei adäquate Gags hat das Filmgespräch aber gesorgt. Und da man und frau auf einem Bein nicht stehen kann, folgt auf laute Musik und harte Straßenkämpfe ein actionreicher Ausflug ins amerikanische Mittelgebirge. In Mörderischer Vorsprung (Shoot to Kill, 1988) beharken sich Sidney Poitier und Tom Berenger auf der Jagd nach einem wahnsinnigen Raubmörder und zumindest einer von uns kriegt ganz wohlige Bauchgefühle dabei.

Timecodes:
  • 00:01:15 - 00:41:20 Filmgespräch Straßen in Flammen (Walter Hill, 1984)
  • 00:41:20 - 01:18:20 (Ende) Filmgespräch Mörderischer Vorsprung (Roger Spottiswoode, 1988)

Im ersten unserer drei Weihnachtsgewinnspiele könnt ihr bis zum 8. Dezember zwei Mal das neue Straßen in Flammen Mediabook von Koch Films gewinnen. Alternativ findet ihr es auch überall im Handel oder hier (Amazon-Link).

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Freitag, 29. November 2019

Episode #328: Delicatessen (F 1991) & Vidocq (F 2001)

Um unsere Gespräche nach einigen überlebensgroßen Filmen in den letzten Monaten nicht allzu belastend werden zu lassen, widmen wir uns in dieser Woche der Leichtigkeit des französischen Kinos. Dabei ist zumindest Vidocq (2001) angesichts seines digitalen Effektgewitters produktionstechnisch ein ganz schönes Schwergewicht. Und auch der pittoreske Delicatessen (1991) überrascht mit heftigen Gemeinheiten, die wir in dieser Intensität gar nicht mehr auf dem Schirm hatten. Noch dazu herrscht große Uneinigkeit über die Qualität des Gezeigten. Kurzum: Essig war's mit Friede, Freude, Französisches Kino. Vielleicht sollten wir uns gar nicht mehr an gemutmaßter leichter Kost versuchen. Hmpf!

Timecodes:
  • 00:00:50 - 00:54:30 Filmgespräch Delicatessen (Jean-Pierre Jeunet, Marc Caro, 1991)
  • 00:54:30 - 01:30:25 (Ende) Filmgespräch Vidocq (Jean-Christophe 'Pitof' Comar, 2001)

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Dienstag, 26. November 2019

BEE55: Night Moves: Die heiße Spur (USA 1975)

Bahnhofskino Extended Edition #beepodcast LogoDer wunderbare Stefan Jung ist wieder mal zu Gast und hat - das sollte wirklich niemanden überraschen - einen ebenso wunderbaren Film dabei. Diesmal hat er gar richtig in die Vollen gelangt und einen persönlichen Liebling von Patrick dazu auserkoren, den beiden Herren den gemeinsamen Abend zu versüßen. Der zu Unrecht oft übersehene Night Moves: Die heiße Spur (1975) macht alles richtig und landet trotz Starbesetzung und maximaler Kunstfertigkeit dennoch meist nur auf den hinteren Plätzen, wenn die Meisterwerke des New Hollywood Cinema der 70er Jahre benannt werden. Ein Skandal, wie Patrick und Stefan finden, und folgen Regisseur Arthur Penn und seinem Star Gene Hackman in die Abgründe Hollywoods und der menschlichen Seele.

Hört mehr von Stefan und seinen schlauen Co-Moderatoren im hörenswerten Deep Red Radio Podcast. Stefan schreibt außerdem für das Filmblog Fluxkompensator. Seine Texte findet ihr in zahlreichen Heimkinoveröffentlichungen, beispielsweise im Booklet zum im Kürze erscheinenden Suicide Kings (1997).

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Freitag, 22. November 2019

Episode #327: Ein Zombie hing am Glockenseil (I 1980) & Mama, Papa, Zombie (BRD 1984)

In der neuesten Skandalfilm-Episode widmen sich die Herren Lohmi und Gramsch nicht nur einer von offiziellen und selbsternannten Sittenwächtern diskreditierten filmischen Widerwärtigkeit, sondern auch einem wichtigen Stück bundesdeutscher Mediengeschichte. Kaum ein anderer Reißer aus Italien hat die Debatte um Jugendschutz und Zensur fragwürdiger Videothekenunterhaltung so befeuert wie Ein Zombie hing am Glockenseil (Paura nella città dei morti viventi, 1980). An der Speerspitze des medialen Aufschreis stand damals Mama, Papa, Zombie (1984), das ZDF-Zuschauern offenbarte, was ihre Kindern nach Feierabend so verroht. Weniger als der vergleichsweise konventionelle Horrorfilm treiben die beiden Herren Fragen rund um Wandel im Medienkonsum, Moralvorstellungen und der fragwürdigen Sinnhaftigkeit öffentlicher Empörung und Maßregelung um. Natürlich unter Einbindung größtmöglichen Naserümpfens.

Timecodes:
  • 00:01:50 - 00:26:15 Filmgespräch Ein Zombie hing am Glockenseil (Lucio Fulci, 1980)
  • 00:26:15 - 01:19:20 (Ende) Filmgespräch Mama, Papa, Zombie - Horror für den Hausgebrauch (Claus Bienfait, 1984)

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Dienstag, 12. November 2019

BEE54: Graffiti Bridge (USA 1990)

Bahnhofskino Extended Edition #beepodcast LogoZum wiederholten Mal kriegt Patrick Besuch vom lieben Fynn Benkert aus dem hohen Norden und wieder einmal dreht sich das Gespräch um Musik. Nachdem die beiden Herren vor einigen Monaten in einer Bonus-Episode der New Wave- und Postpunk-Szene rund um Manchester ihre Aufmerksamkeit schenkten, ist nun The Purple One an der Reihe. Dabei muss sich insbesondere der olle Lohmi der schweren Herausforderung stellen, seine Liebe zur Musik von Prince mit der durchwachsenen Qualität von Graffiti Bridge (1990) zu vereinbaren. Die Bahnhofskino-zertifizierte Empfehlung: diese Episode hören und anschließen Purple Rain oder Sign o' the Times auf den Plattenteller legen, um sich den etwas schalen Geschmack aus dem Mund (und Gehörgang) zu spülen.

Fynn und seinen Co-Host Stanislav hört ihr im Wir reden über Filme Podcast bei Soundcloud. Und sie freuen sich über neue Follower bei Twitter, denn da ist noch Nachholbedarf.

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Freitag, 8. November 2019

Episode #326: Abwärts (BRD 1984) & Didi und die Rache der Enterbten (BRD 1985)

Die letzten Jahre mit Dieter Hallervorden waren nicht immer beglückend. Auch seine Hingabe an die Darstellung eines Alzheimer-Kranken (und der darauf folgende Diss von Til Schweiger) machte Honig im Kopf (2014) nicht besser. Und über seine ach-so zeitgeistigen Ausflüge ins Sangesfach breiten wir ebenfalls lieber den Mantel des Schweigens aus. Vor rund 35 Jahren aber schien Didi unantastbar. Und nachdem es bereits viel zu lange her ist, dass wir uns einem seiner maßgeblichen Kinowerke widmeten, musste Herr Dödel einfach noch mal für eine frische Episode aus der Kiste geholt werden. Aber der mehr (Daniel) oder weniger (Patrick) amüsante Didi und die Rache der Enterbten (1985) soll nicht vom Glanze des klaustrophobischen Thrillers Abwärts (1984) ablenken, der uns ein Jahr zuvor den Schweiß auf die Stirn trieb. Und Kenner der Materie wissen sowieso: (fast) jeder Fernseh- oder Kinofilm, in dem Götz George einen Schnauzbart trägt, ist absolut sehenswert.

Timecodes:
  • 00:01:10 - 00:43:15 Filmgespräch Abwärts (Carl Schenkel, 1984)
  • 00:43:15 - 01:23:40 (Ende) Filmgespräch Didi und die Rache der Enterbten (Rateuke/Hallervorden, 1985)

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Donnerstag, 31. Oktober 2019

Episode #325: The Fog: Nebel des Grauens (USA 1980) & Necronomicon (F/JP/USA 1993)

Patrick fühlte sich mit dieser Meinung bisher ziemlich allein gelassen, aber The Fog: Nebel des Grauens (1980) begeistert ihn wie kein anderes Werk in John Carpenters eindrucksvoller Filmographie. Mit ringenden Händen und verknoteter Zunge versucht er, Daniel seine Liebe zum Geistergrusel in Antonio Bay zu vermitteln - und stellt nach wenigen Minuten fest, dass er gar keine Überzeugungsarbeit mehr leisten muss. Vielleicht noch überraschender ist die gemeinsame Zuneigung der beiden Herren zum Episodenhorror Necronomicon (1993), der sehr(!) frei nach H.P. Lovecraft drei schleimig-schöne Schauergeschichten aus den Händen von Brian Yuzna, Shusuke Kaneko und Christophe Gans bietet. Eine somit fast schon literarische Halloween-Episode, wie sie im Buche steht. Har har!

Timecodes:
  • 00:01:00 - 00:33:55 Filmgespräch The Fog (John Carpenter, 1980)
  • 00:33:55 - 01:13:20 (Ende) Filmgespräch Necronomicon (Yuzna, Kaneko, Gans, 1993)

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Dienstag, 29. Oktober 2019

BEE53: The Jericho Mile (USA 1979)

Bahnhofskino Extended Edition #beepodcast LogoWas machte Michael Mann eigentlich so, bevor er mit Miami Vice die amerikanische TV-Landschaft revolutionierte und uns so manches filmische Meisterwerk um getriebene, gebrochene Männer schenkte? Er drehte beispielsweise einen preisgekrönten Fernsehfilm namens The Jericho Mile (Ein Mann kämpft allein, 1979), der es in der DDR der frühen 80er Jahre gar ins Kino schaffte. Der vermutlich leidenschaftlichste Michael Mann-Aficionado Deutschlands, unser Freund Max Roth, hat einiges über das Frühwerk des späteren Meisterregisseurs zu sagen. Nicht zuletzt, warum es durchaus lohnenswert ist, Knasti Peter Strauss beim Drehen seiner Laufrunden und wüsten Kloppereien mit den Insassen des legendären Folsom Prison zu bewundern.

Folgt Max bei Twitter und hört unbedingt seinen wunderbaren Podcast Wiederaufführung, den er jüngst mit seiner besseren Hälfte Carli wiederbelebte. Die alten Episoden an der Seite von Christian Höntzsch sollte man dabei aber nicht vergessen.

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Freitag, 25. Oktober 2019

Episode #324: Predator (USA 1987) & Roboman (Robowar, I/PHL 1988)

Manchmal brauchen die Herren Co-Moderatoren etwas länger. Aber wenn sie wie in ihrer Trailer-Episode zum Kinojahr 1987 versprechen, dass The Predator (1987) nachgeliefert wird, dann soll dies auch so sein. Und so wird adäquat viel geschwärmt und zahlreiche Antworten auf die Frage gegeben, warum John McTiernans legendärer Actioner mit Arnie und Old Painless auch nach über 30 Jahren begeistert. Begeistert hat der Film übrigens auch Schlock-Maestro Bruno Mattei, der im Folgejahr das herzallerliebste Ripoff Robowar aka Roboman (Robot da Guerra, 1988) nachreichte. Und warum auch nicht?! Findet zumindest Patrick. Daniel hat zu diesem Thema jedoch eine gänzlich andere Meinung...

Timecodes:
  • 00:01:10 - 00:49:50 Filmgespräch Predator (John McTiernan, 1987)
  • 00:49:50 - 01:20:10 Filmgespräch Robowar (Bruno Mattei, 1988)

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Freitag, 18. Oktober 2019

Episode #323: Kinotrailer Special 1993

Daniel und Patrick machen es sich auf der Couch bequem und genießen elf mehr oder weniger spannende Kinotrailer zu mehr oder weniger spannenden Filmen aus dem Filmjahr 1993. Dabei kochen die Gefühle einige Male ganz schön hoch, wobei Herr Gramsch auch nach der Aufnahme nicht nachvollziehen konnte, was an Helge Schneider oder angriffslustigen Dinosauriern so bemerkenswert ist. Und dem Lohmi sind die meisten Gags in Mel Brooks' Robin Hood-Parodie offensichtlich zu komplex. Dazwischen gibt es viel Liebe für Tony Scott und noch mehr Unverständnis für eine legendär desaströse Videospielverfilmung. Viel Spaß!

Timecodes:

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Montag, 14. Oktober 2019

BEE52: Breaking Bad (USA 2008-2013)

Bahnhofskino Extended Edition #beepodcast LogoNun ist es beinahe ein halbes Jahr her, dass wir uns in diesem Podcast eines TV-Blockbusters in Form des schlussendlich frustrierenden Game of Thrones angenommen haben. Um die Erinnerung an diese Enttäuschung wegzuspülen und Patrick endlich einmal wieder die Gelegenheit zu bieten, mit seiner besseren Hälfte Jennifer vor dem Mikro zu palavern, blicken die beiden auf fünfeinhalb Staffeln der legendären AMC-Serie Breaking Bad (2008-2013) zurück. Ganz ohne sanfte Rückschläge in letzter Minute (*hust!* El Camino *hust!*) kommt auch diese Episode nicht aus. Dafür entpuppt der Rewatch der von Kritikern wie Fans gefeierten Serie als überaus lohnende Erfahrung, die neben all der Spannung viele großartige Details offenbart und immer noch Gänsehaut verursacht. Danke, Vince Gilligan! Auch, wenn wir auf weitere Netflix-Filme aus dem Breaking Bad-Universum zukünftig gerne verzichten.

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Dienstag, 8. Oktober 2019

BEE51: Versus (J 2000)

Bahnhofskino Extended Edition #beepodcast LogoIn einem grenzwertig ekstatischen Filmgespräch macht der olle Lohmi gleich zwei wichtige Erfahrungen: zum einen, dass trotz Knistern und Rauschen in der Leitung eine sehr gut hörbare Aufnahme möglich ist. Und zum zweiten, dass er vom japanischen V-Cinema mal so gar keine Ahnung hat. Aber dafür ist sein bezaubernder und sehr kundiger Gast Sebastian Rothe da, der eloquent darlegt, welche kruden filmischen Erfahrungen es jenseits von Takashi Miike zu entdecken gibt. Nicht zuletzt Ryūhei Kitamuras Splatter-Actioner Versus (2000) mit mehr irren Samurai und rasenden Zombies als in einen handelsüblichen Wald passen. Viel Spaß!

Sebastian macht als BastiTheEnd Twitter unsicher und ist auch bei Letterboxd zu fnden. Sein lesenswertes Filmblog mit Schwerpunkt asisatisches Kino findet ihr unter Videothekenkind.de.

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Freitag, 4. Oktober 2019

Episode #322: Nicht der Homosexuelle ist pervers, sondern die Situation, in der er lebt (BRD 1971)

Damit habt ihr nicht gerechnet - oder? Nachdem sich Daniel und Patrick bereits einigen legendären Skandalfilmen gestellt haben, wird jetzt vor der bundesdeutschen Haustür gekehrt. Genauer gesagt in den Parks, Bars und Toilettenhäuschen Berlins, wo sich das Ensemble von Rosa von Praunheims legendärem TV-Eklat Nicht der Homosexuelle ist pervers, sondern die Situation, in der er lebt (1971) herumtreibt. Die beiden Co-Hosts prüfen den unkonventionellen Agendafilm auf seinen Skandalwert aus heutiger wie damaliger Perspektive, erfreuen sich aber auch an den filmischen Qualitäten. Und der finalen Botschaft des Films - Raus aus den Toiletten - rein in die Bahnhofskinos! - können wir natürlich nur aus vollstem Herzen zustimmen.

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Freitag, 27. September 2019

Episode #321: 8mm - Acht Millimeter (USA 1999) & The Boondock Saints (1999)

Kürzlich stellte Patrick die Bahnhofskino-Patinnen und -Paten bei Steady und Patreon vor die Wahl: welcher Wunschfilm darf es pünktlich zum Ende des Sommers denn sein? Mit erschreckend großer Mehrheit wurde Joel Schumachers düsterer 8mm (Acht Millimeter, 1999) dazu auserkoren, das Podcastprogramm zu bereichern. Und da man mit nur einem auf der Welle eines aktuellen Trends surfenden 90er Jahre-Thrillers keinen Filmabend füllen kann, packen die beiden Herren Gramsch und Lohmi Troy Duffys kultisch verehrten Gangsterfilm The Boondock Saints (Der blutige Pfad Gottes, 1999) gleich dazu. Eine Entscheidung, die bei mindestens einer Hälfte des Moderatorenduos für mittelgroßen Schmerz sorgte. Aber hört selbst---

Timecodes:
  • 00:00:55 - 00:46:00 Filmgespräch The Boondock Saints (Troy Duffy, 1999)
  • 00:46:00 - 01:22:55 Filmgespräch 8mm (Joel Schumacher, 1999)

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Dienstag, 24. September 2019

BEE50: Iron Angels (HK 1987)

Bahnhofskino Extended Edition #beepodcast LogoKein Witz: mit wenigen Filmen hatte ich in diesem Jahr so viel Spaß wie mit dem Girls with Guns-HK-Actioner Iron Angels (a.k.a. Fighting Madam a.k.a. Angel, 1987) mit Moon Lee und Elaine Lui. Ein Film, der unserer ersten kleinen Jubiläumsnummer des #beepodcast mehr als gerecht wird. Aber was wäre das krachendste Leinwandspektakel ohne einen adäquaten Gast? Zum Glück bläst mir Podcast-Debüttant Max gleich mal alle Sorgen aus dem Hirn und wirft mit Kenntnis und Leidenschaft für das goldene Zeitalter des Hongkongkinos nur so um sich. Ein Gespräch, bei dem ich traurig war, dass es irgendwann enden musste.

Max ist einer von drei Menschen in Deutschland ohne eigenen Podcast oder Blog und hält sich insofern online etwas bedeckt. Aber ihr findet ihn bei Twitter und Letterboxd, wo ihr ihm gefälligst folgen solltet. Und zwar ganz fix!

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Freitag, 20. September 2019

Episode #320: Legende (GB/USA 1985) & Die Reise ins Labyrinth (GB/USA 1986)

Wie konnten die Herren Gramsch und Lohmi eigentlich mehrere hundert Episoden füllen und nicht ein einziges Mal über die Muppets sprechen? Naja, streng genommen gibt es zwar jede Menge Puppentrick in der aktuellen Ausgabe, aber inwiefern das alles für Kinderaugen geeignet ist, wird zu diskutieren sein. Zumindest Tim Curry als Herr der Finsternis in Legende (1985) lehrte den kleinen Patrick vor 30 Jahren das Fürchten. Und David Bowie als Goblinkönig in Die Reise ins Labyrinth (Labyrinth, 1986) ist ebenfalls nicht gerade der angenehmste Zeitgenosse. Immerhin werden die beiden Bösewichte und ihre Gegenspieler Tom Cruise, Mia Sara und Jennifer Connelly ins wunderschönste Licht gerückt. Denn besser als hier sahen fantastische Latexfratzen und glubschäugige Schaumgummipuppen wohl nie wieder aus.

Timecodes:
  • 00:01:15 - 00:36:20 Filmgespräch Legende (Ridley Scott, 1985)
  • 00:36:20 - 01:27:25 Filmgespräch Labyrinth (Jim Henson, 1986)

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Freitag, 13. September 2019

Episode #319: Uhrwerk Orange (A Clockwork Orange, GB/USA 1971)

Glücklicherweise sind Daniel und Patrick zu zweit. Denn so lässt sich mancher harte Brocken innerhalb ihrer Skandalfilmreihe besser ertragen und sie können sich bei mentalen Aussetzern auch mal gegenseitig unter die Arme greifen. Aber trotz Schlaflosigkeit und Schnupfnase steckt viel Leidenschaft für Stanley Kubricks Uhrwerk Orange (A Clockwork Orange, 1971) in dieser Episode, in der die beiden Herren mit teils sehr unterschiedlichen kontroversen Aspekten des Filmklassikers zu kämpfen haben. Und die eigene jahrzehntelange Historie mit dieser einst verachteten und versteckten Literaturverfilmung kann man ja auch nicht einfach so beiseite wischen.

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Dienstag, 10. September 2019

BEE49: Woodoo - Die Schreckensinsel der Zombies (I 1979)

Bahnhofskino Extended Edition #beepodcast LogoDer wunderbare Alexander Sobolla besucht mal wieder das schmuddelige Bahnhofskino und hat einen Titel aus dem Schaffen des legendären Lucio Fulci dabei, der dieses Etablissements würdig ist: Woodoo - Die Schreckensinsel der Zombies (Zombi 2, 1979). Ja, genau, der Italo-Zombiefilm to end all Italo-Zombiefilms! Alexander und Patrick schwimmen mit den Haien in der Südsee, graben nach untoten Eroberern, pfeifen zu Fabio Frizzis Klängen, und entschlüsseln, wie Fulci und sein Drehbuchautor Dardano Sacchetti aus kaltem Kommerz ein Exploitation-Kunstwerk machten.

Folgt Alexander und seinem Co-Host René Hoffmann bei Twitter und genießt Schönes für die Ohren im Abspanngucker Podcast. Avanti, avanti!

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Freitag, 6. September 2019

Episode #318: Leichen pflasten seinen Weg (F/I 1968) & Companeros (ESP/I/BRD 1970)

Wenn es sowas wie das offizielle Who-Is-Who des Italowesterns gäbe, mit dem Personal der heutigen Bahnhofskino Episode könnte man es mindestens zur Hälfte füllen. Tomás Milián, Franco Nero, Klaus Kinski, Luigi Pistilli, Fernando Rey und Gaststars wie Jean-Louis Trintignant und Jack Palance geben sich Klinke und Schießeisen in die Hand - und das in gleich zwei Filmen des legendären Sergio Corbucci. Dabei mag Leichen pflastern seinen Weg (Il grande silenzio, 1968) als der größere Klassiker gelten. Aber auch Lasst uns töten, Companeros a.k.a. Companeros (Vamos a matar, compañeros, 1970) bietet genug ohrenbetäubenden Irrsinn, um die müden Revolverhelden Gramsch und Lohmi ordentlich zu befeuern.

Timecodes:
  • 00:01:05 - 01:02:40 Filmgespräch Leichen pflastern seinen Weg (Sergio Corbucci, 1968)
  • 01:02:40 - 01:32:00 Filmgespräch Companeros (Sergio Corbucci, 1970)

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Freitag, 30. August 2019

BEE48: Spurlos verschwunden (Spoorloos, F/NL 1988)

Bahnhofskino Extended Edition #beepodcast LogoEines sei hier schon mal vorneweg verraten - und das sollte niemandem den Spaß rauben: Spurlos verschwunden (1988) ist ein außergewöhnlich guter Film. Und er hat so viel mehr zu bieten als das-über-was-man-nicht-reden-darf, was dem Film seinen legendär fiesen Ruf verpasst hat. Gemeinsam mit Kai Wustlich wagt sich Patrick aufs glatte Eis einer Rezension von George Sluizers Thriller und dabei zunächst inhaltlich nicht zu viel über das abgründige Werk preiszugeben. Außerdem wollen ja auch die ästhetischen Qualitäten adäquat gewürdigt werden. Und mit einem schockierenden Ende ganz besonderer Art überrascht am Ende des Schnacks gar Gast Kai und offenbart, welchen megapopulären Hollywoodstar er so gar nicht leiden kann. Spoiler: es ist nicht Keanu Reeves!

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Montag, 26. August 2019

Episode #317: Shaft (USA 1971) & Death Machines (USA 1976)

Daniel und Patrick mögen zwar die smoothesten Stimmen in der deutschsprachigen Podcastlandschaft haben (*hüstel!*), so richtig glaubwürdig können sie sich aber nicht in die schwarze US-Kultur der frühen 70er Jahre eingrooven. Zum ziemlich wunderbaren Blaxploitation-Klassiker Shaft (1971) haben sie dennoch einiges zu sagen. Insbesondere Herrn Gramsch fehlen anschließend ein wenig der Worte angesichts der grandiosen Schundigkeit von Death Machines (DT: Die Todesmaschine, 1976). Sein Co-Host ist dafür umso verzauberter. Nicht zuletzt, weil der Lohmi sich wünscht, es gäbe deutlich mehr Filme, in denen Bösewichte gewaltsam durch eine Bazooka zu Tode kommen. Bam!

Timecodes:
  • 00:01:05 - 00:09:50 Hörerfeedback zu Once Upon a Time in Hollywood (2019)
  • 00:09:50 - 00.48:15 Filmgespräch Shaft (Gordon Parks, 1971)
  • 00:48:15 - 01:16:05 Filmgespräch Death Machines (Paul Kyriazi, 1976)

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Mittwoch, 21. August 2019

BEE47: Annihilation - Auslöschung (USA 2018)

Bahnhofskino Extended Edition #beepodcast LogoBereits im Jahresrückblick Anfang 2019 sprach Patrick darüber, dass ihn der Gedanke an Annihilation (DT: Auslöschung, 2018) nicht loslasse. Dabei ist Alex Garlands Verfilmung des gleichnamigen Romans von Jeff VanderMeer weder besonders werkgetreu noch qualitativ unantastbar. Aber es steckt so vieles darin, über das es sich zu reden lohnt. Glücklicherweise ist Special Guest Johannes Klan ähnlicher Meinung und bringt reichlich Expertise, steile Thesen und Gefühle mit ins Filmgespräch. Nun kann der olle Lohmi endlich beruhigt zu Bett gehen in der Gewissheit, dass fast über das Science Fiction-Epos mit Natalie Portman gesagt ist. Aber wie war das noch mit Kinofilmen exklusiv bei Netflix? Moment mal--!?!


Folgt Johannes bei Twitter und schenkt ihm an der Seite seiner seiner Co-Hosts Frederik und Manuel beim On Screen Filmpodcast euer Gehör.

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Timecodes:
  • 00:01:15 - 00:23:40 Das Werk von Alex Garland und Streaming vs. Kino
  • 00:23:40 - 01:24:50 (Ende) Filmgespräch Annihilation (2018)

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Freitag, 16. August 2019

Episode #316: Once Upon a Time in Hollywood (UK/USA 2019)

Es ist Bahnhofskino-Tradition, dass wir für Quentin Tarantino alle paar Jahre den roten Teppich ausrollen, wenn er uns mir einem neuen Film erfreut. Immerhin ist er der einzige Hollywoodregisseur, der mit großen Stars, großen Budgets und noch größerem Rummel regelmäßig kunstvollen Sleaze als Mainstreamkino verpackt. Und das mit Erfolg. Nach dem reizvollen aber dramaturgisch holprigen Western-Doppel Django Unchained (2012) und The Hateful Eight (2015) erwarteten Patrick und Daniel nicht weniger als ein Meisterwerk. Ob Once Upon a Time in Hollywood (2019) ein solches ist, wo und wie es sich im Schaffen Tarantinos einordnet, warum Social Media oft ein schlechter Ratgeber in Sachen Filmdiskurs ist, und vieles mehr erfahrt ihr hier.

Timecodes:
  • 00:01:05 - 00:24:05 Tarantino im hässlichen Internet und spoilerfreie Eindrücke
  • 00:24:05 - 01:36:20 Filmgespräch Once Upon a Time in Hollywood (Quentin Tarantino, 2019)

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Freitag, 9. August 2019

Episode #315: Time Bandits (GB 1981) & Timecop (USA 1994)

Daniels soft spot für das Oeuvre von Terry Gilliam ist definitiv größer als der von Patrick. Dafür hat das künstlerische und körperliche Schaffen Jean-Claude Van Dammes bei Letzterem ein dickeres Stein im Brett als bei seinem Co-Host. Kein Wunder also, dass sich die beiden Herren über die Qualität des aktuellen Double Features nicht so ganz einig sind. Das hindert sie aber nicht daran, sowohl zu Time Bandits (1981) als auch Timecop (1994) zahlreiche schlaue und gelegentlich auch dummdreiste Meinungen zu äußern. Eine Handvoll mittelguter Gags und authentisch schlechter JCVD-Impressionen gibt es kostenlos dazu.

P.S.: Splits sind cool.

P.P.S.: Zwerge auch!

Timecodes:
  • 00:01:20 - 00:51:40 Time Bandits (Terry Gilliam, 1981)
  • 00:51:40 - 01:26:00 Timecop (Peter Hyams, 1994)

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