Patrick droht gleich zu Beginn an, die Herzen von Otto-Fans zu brechen und dann wird die ganze Angelegenheit doch sanftmütiger als befürchtet. Phew! Zuerst blicken er und Daniel aber auf die wahnwitzige Rockoper Tommy (1975) zurück, der es nicht an Schauwerten und großartiger Musik von The Who mangelt, wohl aber an einem emotional bewegenden Schicksal des Protagonisten. Auf allerlei Uneinigkeit über die Talente mancher Beteiligter in Ken Russells Musikfilm folgt süße Harmonie hinsichtlich Otto - Der Film (1985), der sich der kritischen Frage der beiden Herren stellen muss, ob sein Humor in Laufe der Jahrzehnte an Wirkungskraft eingebüßt hat oder ob er schon immer etwas muffig um die Ottifantenohren war. Aber keine Sorge, es gibt trotz manchen Naserümpfens noch genug zu Kichern.
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00:01:00 - 00:52:05 Filmgespräch Tommy (Ken Russell, 1975)
00:52:05 - 01:44:00 Filmgespräch Otto - Der Film (Xaver Schwarzenberger & Otto Waalkes, 1985)
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Patrick bildet sich ja gerne weiter. Und für dieses Anliegen ist sein stets wertgeschätzter Gast Udo Fischer eine sichere Bank. Auch diesmal hat er einen Titel dabei, über den der Lohmi trotz seiner Liebe zum Slasherfilm noch nie gestolpert ist. Überraschenderweise bereitet ihm der Kleinstadthorror Sex oder stirb (Cherry Falls, 2000) mehr Kopfzerbrechen als gedacht. Der olle Lohmi versucht aber, mit Udos Hilfe die Reize des Films hinter der spießigen Fassade zu ergründen. Als Belohnung für die Spurensuche winkt Nicholas Winding Refns audiovisuelles Festbankett The Neon Demon(2016), das mit grandios in Szene gesetzten Scheußlichkeiten und ätzender Konsumkritik für alle Entbehrungen des bisherigen Gesprächs entschädigt.
Besucht Udos Fotografie-Webseite nunsichtbar und leiht seiner akustischen Kreativwerkstatt nunhörbar eure Ohren. Bei Instagram ist er mit seiner Kunst natürlich auch zu finden. Und ganz neu und ganz wichtig: Lauscht den sphärischen Synthie-Klängen seines Musikprojekts Into the Core beim Musikanbieter eures Vertrauens, beispielsweise bei Amazon Music oder Spotify.
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00:01:00 - 01:04:00 Filmgespräch Sex oder stirb (2000)
01:04:00 - 01:53:55 Filmgespräch The Neon Demon (2016)
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Ein verspätetes Happy New Year! Vermutlich sind wir uns fast alle einig darüber, dass 2021 besser wird und werden muss als die vergangenen zwölf Monate. In diesem Sinn beginnen wir auch unser zehntes Jahr on air mit zwei echten Leckerbissen aus dem italienischen Kino der frühen 80er Jahre. Dabei wird aber nur The Last Jaws - Der weiße Killer (L’ultimo squalo, 1981) von Enzo G. Castellari seinem Ruf als hundertprozentiges Ripoff eines großen Hollywoodfilms gerecht. Ebenso unterhaltsam aber sehr viel eigenständiger springt uns Reb Brown in Einer gegen das Imperium (Il mondo di Yor, 1983) an, der nach seinen ersten fünf Conan-inspirierten Minuten wie wild am Rad des Wahnsinns dreht und uns vollkommen verzückt zurücklässt.
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00:01:00 - 00:26:10 Filmgespräch Der weiße Killer (Enzo G. Castellari, 1981)
00:26:10 - 01:04:05 Filmgespräch Einer gegen das Imperium (Antonio Margheriti, 1983)
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Bahnhofskino-Gast Florian Teichert ist Filmfan. Ein Spätberufener, wie er gleich zu Beginn offenbart. Aber mit dem (fast) lebenslangen Kinojunkie Patrick eint ihn die Erinnerung an bierselige Videoabende in Jugendtagen und die dabei liebgewonnenen filmischen Freuden, die sich auf den zweiten Blick oft als weniger cool und smart offenbaren als man es als Heranwachsender so wahrnimmt. Eine zeitlos gute Ausnahme ist Cypher (2002), dessen Regisseur Vincenzo Natali in dieser Folge gleich mit einem ganzen Sack voll Lobhudeleien gehuldigt wird. Und das zurecht, hat er uns doch seit seinem Debüt Cube (1997) ein ums andere Mal bewiesen, dass man auch mit wenig Geld große Genrekinokunst auf die Leinwand bringen kann.
Wenn Florian nicht gerade seinen Podcast Popcorn und Nachos co-moderiert, treibt er sich bevorzugt bei Letterboxd und Twitter herum, wo ihr ihm dringend folgen solltet.
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Bevor sich Daniel und Patrick in die festtägliche Isolation begeben, haben sie noch zwei ganz besonders süße Filmleckerli für euch, die sie mit reichlich Mandeln, Rosinen, großen Gefühlen garnieren. Zuerst ballern sich die beiden Herren an der Seite von Bahnhofskino-Liebling Renny Harlin sowie Geena Davis und Samuel L. Jackson durch den Schnee, bevor sie einem ganzen Sack voll Fabelwesen schöne Augen machen. Viel Spaß mit Tödliche Weihnachten (The Long Kiss Goodnight, 1996) und Das letzte Einhorn (The Last Unicorn, 1982). Und natürlich vielen Dank an alle Menschen, die das Bahnhofskino bereits mit kleinen Spenden, Empfehlungen oder einfach nur treues Zuhören unterstützen. <3
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Große Gefühle, dicke Tränen und unerfüllte Sehnsucht sind die leitmotivischen Begleiter von Patrick und seinem Gast André Wentzel, die sich durch zwei Klassiker des großen Jacques Demy gucken. Nach Genuss seines legendär herzzerbrechenden Die Regenschirme von Cherbourg (Les Parapluies de Cherbourg, 1963) darf bei seinem US-Debüt Das Fotomodell (Model Shop, 1969) übrigens gleich weitergeschluchzt werden. Und wer sich von diesem kleinen Teasertext so gar nicht angesprochen fühlt, kann sich gerne daran erinnern, dass wir ohne die Existenz dieser beiden Filme vermutlich ohne La La Land (2016) und Once Upon a Time in Hollywood (2019) leben müssten. Ob das nun für oder gegen Demys Kunstwerke spricht, müsst ihr entscheiden...
Die Regenschirme von Cherbourg fand auch bereits bei unseren Freund*innen vom Spätfilm und der Wiederaufführung die verdiente Beachtung.
Folgt André bei Twitter, Letterboxd und hört in den Glotzcast rein, den er an der Seite seines Co-Host Frank mit hörenswertem Popkulturgut füllt. Auch mit einem Special zu Cannon Films, wie er in dieser Episode verspricht!
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00:01:15 - 00:43:00 Filmgespräch Die Regenschirme von Cherbourg (Jacques Demy, 1963)
00:43:00 - 01:14:55 (Ende) Filmgespräch Das Fotomodell (Demy, 1969)
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Maximale Besserwisserei bei totaler Ahnungslosigkeit. Oder vielmehr gefährliches Halbwissen gepaart mit nostalgischer Verbundenheit. So oder so ähnlich lassen sich die Vibes dieses Gesprächs zu zwei vielerorts kultisch verehrten Buddy Comedys beschreiben, die auch die Kindheit von Daniel und Patrick prägten. Mit einigen Jahrzehnten zeitlichem Abstand lässt sich zumindest festhalten, dass Das Krokodil und sein Nilpferd (Io sto con gli ippopotami, 1979) auch den mittlerweile gestiegenen Erwartungen der beiden Herren an gute Unterhaltung gewachsen ist. Schockierenderweise hat aber ausgerechnet Action-Fanboy Lohmi einige kritische Anmerkungen zu Lethal Weapon 2 - Brennpunkt L.A. (1989). Sakrileg!
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00:01:05 - 00:44:25 Filmgespräch Das Krokodil und sein Nilpferd (Italo Zingarelli, 1979)
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Insgesamt neun Geschichten werden in unserer aktuellen Episode auf ihren Unterhaltungswert geprüft und dabei rund die Hälfte für gut befunden. Gelegentlich auch einmal aus Gründen, die nicht im Sinne des Erfinders waren. So im Falle von Ernst Hofbauers Episodenfilm Wenn die prallen Möpse hüpfen (1974), dessen spießige Frivolität einen ungeschönten Blick auf die moralinsauren Abgründe hinter dem Sexklamauk offenbart. Spaß hatten wir natürlich dennoch. Und auch der krude Charme von Jeff Burrs Debütspielfilm, die Horror-Anthologie Die Nacht der Schreie (From a Whisper to Scream, 1987), malte uns ein dickes Grinsen aufs Gesicht. Und sei es nur aufgrund des Wiedersehens mit Genre-Lichtgestalten und erklärten Bahnhofskino-Lieblingen wie Vincent Price, Susan Tyrrell und Cameron Mitchell.
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00:00:50 - 00:51:25 Filmgespräch Wenn die prallen Möpse hüpfen (Ernst Hofbauer, 1974)
00:51:25 - 01:33:55 Filmgespräch Die Nacht der Schreie (Jeff Burr, 1987)
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